Gaymann
Gaymann, Niemieckie 2
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Peter Gaymann
Andreas Hauffe
Ein Elch packt aus.
Der
Weihnachtsmann
kann einpacken
scanned 2006/V1.0
Was treibt der Weihnachtsmann, wenn die Festtage vorüber sind? – Das
herauszukriegen, wäre Stoff für eine Millionenstory, denken sich drei
Sensationsjournalisten. Sie pirschen sich am Heiligen Abend an den Elch
heran, den schlittenziehenden, glühweinanfälligen und etwas redseligen
Assistenten des Weihnachtsmanns und horchen ihn aus.
ISBN: 3-8218-3063-8
Verlag: Eschborn
Erscheinungsjahr: 1998
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Autor
Peter Gaymann, geboren 1950 in Freiburg/ Breisgau, jetzt in
Köln lebend, ist einer der erfolgreichsten deutschen Cartooni-
sten. Seit dem Buch ›Huhnstage‹ (1984) sind Hühner zu seinem
Markenzeichen geworden.
Zahlreiche weitere Buchveröffentlichungen, Einzelausstellun-
gen und ständige Mitarbeit bei ›Brigitte‹, ›Gong‹ und ›Brigitte-
TV‹ in der ARD.
Andreas Hauffe geboren 1955 in Salzgitter, studierte Germani-
stik und arbeitete als Kabarettist, Musiker und Gastronom. Er
lebt und arbeitet als freier Autor in Köln. Zusammen mit Peter
Gaymann hat er zwei erfolgreiche Köln-Bücher (Wienand)
veröffentlicht.
»Oh je, du fröhliche« und »Alle Jahre schon wieder« geht es
vielen am heiligen Abend durch den Kopf. Aber diesmal war
alles so, wie es sein sollte. So, wie es sich gehörte. So, wie man
es aus Märchenbüchern oder Zeichentrickfilmen kannte –
einfach perfekt. Dicke Schneeflocken fielen vom Himmel und
glitzerten im Laternenschein. Eine leichte Brise sorgte dafür,
daß die Flocken noch einmal einen wirbelnden Tanz in der Luft
aufführten, bevor sie sich, auf der inzwischen beachtlichen
Schneedecke niederließen. Alles war weiß. Alles war in eine
dicke weiche, weiße Decke gehüllt: Häuser, Autos, Bäume,
Hecken und Mülltonnen. Auf die Kristalldecke fiel das schim-
mernde Licht aus den Fenstern der Häuser. Hinter vielen
Fenstern waren die Kerzen der Weihnachtsbäume zu sehen.
Menschenleer glitzerten und funkelten die Straßen. Der Gottes-
dienst war längst vorüber. Und in den Stuben warteten große
und kleine Kinder auf die Bescherung, auf den Weihnachts-
mann.
*
Aber nicht alle Leute waren heute zu Hause bei ihren Familien
und sangen Weihnachtslieder. Der allgegenwärtige Rosenver-
käufer zum Beispiel war heute auch unterwegs. Ein Typ der
offensichtlich die Fähigkeit besitzt, sich an vielen Orten der
Welt gleichzeitig aufzuhalten und darüber hinaus auch noch den
sagenhaften Trick beherrscht, seinen Lebensunterhalt zu verdie-
nen, ohne jemals auch nur eine einzige Rose zu verkaufen. Doch
auch andere mußten an diesem Abend ihre Arbeit tun: Taxi- und
Straßenbahnfahrer, Polizisten, Feuerwehrleute, Rundfunkspre-
cher, Fernsehmoderatoren, Nachtwächter und natürlich der
Weihnachtsmann. Aber abgesehen von all denen, waren heute
noch drei Kerle unterwegs, die sich für den Abend etwas ganz
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Besonderes vorgenommen hatten: ein Paparazzo, ein Journalist
und ein Kameramann. Die drei lungerten seit einiger Zeit an
einer dunklen Straßenecke mit der Absicht herum, den Elch
anzubaggern, der sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite
befand. Der Elch stand vor einem hohen Haus mit fünfund-
zwanzig Stockwerken und trat von einem Bein auf das andere,
das andere und das ganz andere hinten links, um sich ein
bißchen warmzuhalten. Sein Chef öffnete gerade die große
Glastür und verschwand in dem hohen Haus. Jetzt war der
Moment gekommen, auf den die inzwischen völlig durchgefro-
renen Männer gewartet hatten.
»Na endlich, das wird aber auch Zeit«, sagte der mollige
Kameramann und rieb sich die Hände. »Wenn nur diese
verdammte Kälte nicht wär.«
»Wem sagst du das?« erwiderte der Journalist.
»Dir«, bibberte der dürre Paparazzo, der für die Jahreszeit
etwas spärlich gekleidet war. Er trug lediglich Jeans und
Lederjacke. »Ist halt alles nicht mehr so wie früher«, fügte er
noch hinzu.
*
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